Die Erarbeitung einer kulturellen Landkarte bietet einen Blick auf das kulturelle Geschehen, definiert kulturell interessante Areale. Damit einher können Potenziale gekennzeichnet und Vermittlungsformate definiert werden.
Ein wesentlicher Aspekt einer kulturellen Landkarte bilden Modelle gesellschaftlicher Teilhabe. Diese Aspekte vereinen die „Sehnsuchtsorte“, eine Projektidee, die im Rahmen der Kulturfabrik 2030 entstanden ist. Die Kulturfabrik 2030 ist ein Impuls des Bludenzer Kulturstadtrats Christoph Thoma, die sich mit der kulturellen Zukunft des Vorarlberger Südens auseinandersetzt. „Ein funkelnder Sternenhimmel – damit ließe sich die Kulturlandschaft im Vorarlberger Süden wohl am ehesten vergleichen: Viele, unterschiedlich große, verschieden ausgerichtete Initiativen bereichern die Region mit einer programmatischen Vielfalt, die sich über alle Sparten erstreckt und sowohl große wie auch kleine Veranstaltungshäuser als auch den öffentlichen Raum bespielen“, beschreibt Stadtrat Christoph Thoma den kulturellen Süden des Landes.
Diese Vielfalt gilt es zu stärken und im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern: Neben den einzelnen Talschaften soll auch die Gesamtheit der 5-Täler-Region mit dem Montafon, dem Klostertal, dem Brandnertal, dem Großen Walsertal, dem Walgau und der Stadt Bludenz als Zentrum sichtbar werden. „Das Entstehen neuer, interdisziplinärer und Regionen übergreifender Kulturformate gilt es zu fördern“, freut sich auch Bürgermeister Peter Neier über diesen nachhaltigen Ansatz, der auch vom Land unterstützt wird.
Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Neier aus Nüziders, Martin Froher vom Kulturverein kult pur nüziders und Thomas Ludescher als Initiator von Tal-SCHAFFT-Kultur (Bürs, Bürserberg und Brandnertal) hat die Stadt Bludenz als Drehscheibe mit den Sehnsuchtsorten eine erste Maßnahme für die Region geschaffen.
Auftakt in der Bürser Schlucht – Bürs macht den Start mit „Jam the Canyon.
Am Sonntag, 25. August, heißt es ab 13 Uhr Rucksack packen und auf zum End-of-Summer-Event mit Musik, Geschichten und Tanz. An verschiedenen Standorten in der Bürser Schlucht wird Augen und Ohren einiges geboten: Mit dabei sind etwa die KontraHäcker, das Duo Alex Sutter und Cenk Dogan, Hubert Konzett und Jorge Garcia mit Mythen und Mundarttexten sowie Brassclub, die Gewinner des Schnabel Mundart-Wettbewerbs des ORF. „Jam the Canyon ist ein „Picknick-Event“, das alle Sinne ansprechen soll“, erläutert Thomas Ludescher die Dramaturgie. Die Veranstaltung findet nur bei trockenem Wetter statt. Dieser erste „Sehnsuchtsort“ wird vom Verein Tal-SCHAFFT-Kultur organisiert.
Im Oktober folgen Bludenz mit einem Überraschungsort und eine Sagenwanderung mit Herta Glück, ausgehend vom Sehnsuchtsort „Maria Brünnele“.
Entstanden ist die Idee im Rahmen der Strategie-Workshops unter dem Titel „Kulturfabrik 2030“, bei denen sich Kulturakteure über die Zukunft der Kulturlandschaft im Vorarlberger Süden ausgetauscht haben. Die Sehnsuchtsorte sind ein erster Aufschlag, weitere Initiativen zur Stärkung des Vorarlberger Südens werden folgen, der Strategieprozess wird mit einer Förderung des Landes Vorarlberger im Herbst 2019 fortgesetzt.
Die Sehnsuchtsorte 2019 im Überblick:
Sonntag, 25.08.2019 | 13.00 bis 17.30 Uhr | Bürser Schlucht | „Jam the Canyon“
KontraHäcker, das Duo Alex Sutter und Cenk Dogan, Hubert Konzett und Jorge Garcia sowie der Brassclub
Sonntag, 06.10.2019 | 10.00 bis 14.00 Uhr | Bludenzer Innenstadt (Überraschungsort) | „Aufgetanzt“
Frühschoppen mit verschiedenen Trachten- und Musikgruppen
Sonntag, 19.10.2019 | 14.00 - 17.00 Uhr | Nüziders | Wanderung mit Herta Glück
Sagenhaft, romantische Wanderung zu Maria Brünnele mit Herta Glück
Alle „Sehnsuchtsorte“ finden bei freiem Eintritt statt.